Einen ganzen Osterferienvormittag lang  ist es wieder einmal gelungen, alle Kinder von 8-14 Uhr an das Geschehen im Rumfordschlössl zu fesseln: Das Wetter war gut, soviel schon mal vorab. Aber was gab es darüberhinaus , was fesselnd sein konnte? Mit verschränkten Armen langsam den Eingangsbereich auf und ab schlendern, mit großen Augen und weitem Blick einfach auf das Schauen, was sich dem Betrachter bot? Brettspiele, Star Wars, Monopoly (1000€ mit einem Hotel, na der ist reich…) oder, viel kommunikativer, Dixit: Kann ich erraten, welche Karte Du gewählt hast? Lego bauen im hinteren Eck des Saales, und  dann erst die Matrazen zum Rutschen! Sollte er das mal ausprobieren? Nein, er ist zu schüchtern, er ist das erste Mal im Rumfi. Also dann, was dann? Da bewegt sich was. Was macht ihr da ? Wir packen eine Schokolade ein, und verstecken sie am Ostersonntag für unsere Eltern. Eben mal anders herum. Schön aufgemacht mit buntem Papier, Federn, Folie, Schrift-und fertig ist das Schoko-“Osterei”. Und dann- Da! Draußen stehen die Jungs mit Leon, dem FSJler  an den Sägen und Bohrern und machen Monster aus Holz- mit Nägeln, mit Holzperlen oder ohne. Sollte er das mal probieren? Wie wärs mit Herumrennen, eine CD Hülle einfach jemand anderem an den Kopf werfen? Einfach nur so. Weils Spaß macht-und weil Ferien sind. Letztenendes entschließt er sich zum Fußball. Nach einem leisen: “darfichmitspielen?” nimmt er Anlauf- und verabschiedet sich vollendes erfüllt und ausgepowert (Komme morgen auch, darf ich?) gegen 14 Uhr.

Na dann, bis morgen!

Heute waren wir 34Jungs +13Mädchen.

Gestern gegen 16:30 war unsere Reise beendet. Grund genug, hier noch ein paar Kleinigkeiten anzufügen: Wir haben getragene Kleidung “upgecycelt”, bedruckt und aus alten T-Shirts Einkaufstaschen gemacht. Wir haben gesehen, wie groß ein Sack mit Kleidung ist, der ca. 12 kg wiegt. Soviel nämlich, wie wir jährlich verbrauchen. Wir haben in Geschäften auf der Leopoldstraße und daneben Kleidung gesucht, die eingiermaßen umweltfreundlich ist, und sie auch gefunden. Kurzum: es war eine sehr  lehrreiche Woche aber auch anstrengend: Wo will ich hin, was möchte ich jetzt tun? Muss ich da mitmachen, ich kriege meine Hausaufgaben nicht fertig, wo ist mein T-Shirt, warum muss ich da die Ärmel abschneiden? Die Schere schneidet nicht, wo sind die Nadeln, warum dauert das so lange ? Egal. Alle haben etwas gelernt und gehen nun in ein erholsames Wochenende. Bleibt zuletzt noch der Dank an alle, die sich hier engagiert haben: Almut, unsere Aushilfe, Dorothea von MobilSpiel e.V. unser FSJler Leon, die perfekte Hausaufgabenmacherin Petra, Evi, die in Umweltdingen fast unschlagbar ist und Sabine, die im Hintergrund die Spülmaschinen ein-und ausgeräumt und vieles andere gemanagt hat.Vielen  Dank!

Jedes Jahr findet im Rumfordschlössl eine themenorientierte sogenannte “Aktionswoche” statt. In diesem Jahr ist das Thema Textilien angesagt. Im Besonderen jedoch: die lange Reise einer Jeans. Was es damit auf sich hat, wollen wir Euch hier nochmal  kurz erklären. Also: Bevor die Jeans auf dem Ladentisch des Einzelhandels landet, werden Stoffe, Garne, Farben, Nieten, Knöpfe, Reißverschlüsse und Arbeitende Menschen quer durch die Welt gefahren, für viel Energiekosten werden alle Zutaten hin und hergeschifft, bis endlich eine Jeans daraus wird. Kasachstan, Türkei, Griechenland, Marokko, China und zurück- sind einige der Stationen. Dass ein arbeitender Mensch in diesen Ländern nicht so viel verdient und die Arbeitsbedingungen längst nicht so aushaltbar sind, wie bei uns (Jammer, Jammer, wir jammern manchmal einfach zuviel..) haben wir versucht, selbst zu erleben. Z.B. mit Knöpfe annähen, Weben, Stoff schneiden, Färben von Taschen und dem Erfühlen von mehreren Fäden aus verschiedenen Materialien.

Außerdem haben wir eine Jeans in die Teile aufgeteilt, die zeigen, wer wieviel an so einem Kleidungsstück verdient und ob oder was wir hier in unserem Alltagsverhalten daran ändern können. Also, der Arbeitslohn für den /die Näher/innen beträgt ca. 1%. Das Meiste verdient der Einzelhandel, 25% kommen an Kosten für den Markennamen dazu, 11% für Transport und 13% für Materialkosten.

Keine gute Ausgangslage für eine bessere Welt! Trotzdem ist es ja keine Lösung , eine um ein vielfaches teurere Baumwolljeans zu kaufen, die aus Bio-Anbau stammt oder gar ohne Hosen durch die Welt zu laufen. Anhand verschiedener Entsorgungsmöglichkeiten für Altkleider haben wir dann aber doch Lösungen gefunden: Sachen länger tragen, zum Kleidermarkt bringen oder im Second-Hand-Laden abgeben. Das und vieles mehr- die Aktionswoche geht bis Donnerstag- war also los im Rumfi. Alle haben gut mitgearbeitet. Mehr als 46 Kinder sind im Haus herumgewandert, um alle Stationen ordnungsgemäß zu absolvieren. Und genau darum ging es!  Etwas verstehen, etwas dazulernen, etwas selbermachen.

Letzte Woche ist es geschehen: nachdem Evi mehrmals mit allen Kindern und mit Ferngläsern ausgerüstet, das Gelände nach Eulen und Käuzen abgesucht hatte, konnten diese endlich hoch im Baum gesichtet werden. Ein Naturerlebnis der besonderen Art. Käuzchen, aneinandergereiht auf einem Buchenast, das gibt es nicht jeden Tag.

Drei Tage später große Aufregung: Eulen-Eltern und- Kinder zu Gast am Rumfordschlössl, gut sichtbar neben der Eibe. Ganz allein ein Käuzlein. Schönes puscheliges Federkleid und mit dunkel dreinblickenden Augen saß es bei Regen, Sturm und Wind auf dem Ast. Alle Kinder trieb es nach draußen. Ohne Jacke, ohne Schirm, ohne Gummistiefel. In Windeseile noch die Ferngläser dazu und das Nachmittagserlebnis war perfekt.

Am Freitag dann das Schaurige am Schönen. Nachdem die Kinder dem Kauz den Namen Momo gegeben hatten, saß derselbe etwas betrübt auf seinem neuen Ast. Offensichtlich erschreckt, verletzt, eingeschränkt oder einfach nur überwältigt vom “wahren Leben”? Das konnte  so nicht  hingenommen werden. Momo wurde kurzerhand in die Tierklinik nach Oberschleißheim gefahren, von wo aus er noch am Freitag nachmittag von fachkundigen Händen wieder an das Rumfordschlössl, bessergesagt auch an den  Landesbund für Vogelschutz  inklusive zahlreicher fachkundiger Erklärungen wieder ausgeliefert wurde.

Nun sitzt er hier, gemeinsam mit seinen Geschwistern, auf den Ästen der hohen Buche und kann, wenn man sich etwas Mühe gibt, von unten aus gut gesehen werden.

“MOOOOOOOMO!

(Ob er wohl hört??”)

Bildteppich von Johanna Schütz-Wolff

Am 09.02. also am Faschingsdienstag, fand der erste Ferienausflug dieses Jahres statt. Es ging nach Starnberg in das Museum Starnberger See, welches die Geschichte des Sees, insbesondere jedoch der Fischerei und den Festen und Feiern der Herrschaften  auf dem See zeigt. Zudem gab es dort eine Ausstellung von Bildteppichen und Drucken der Künstlerin Johanna Schütz-Wolff.  15 Kinder hatten ein Programm “Drucken wie die Expressionisten” bei  der Sozialpädagogin und Künstlerin Frau Dattenberger gebucht. Es war einfach  Super!! In Ruhe und ohne Ablenkung konnten sich alle Kinder  alten Drucktechniken widmen und mit Acryl-Druck ein Werk gestalten. Der Ausflug begann und endete am See, zunächst am Spielplatz, dann am S-Bahnhof. Von dort aus dann mit einer lebendigen und sehr kreativen Kindergruppe  wieder ins Rumfordschlössl inklusive “Entschädigungsgummibären” für S-Bahn Fahrgäste und vielen Inspirationen für die Mitarbeiterinnen. Sehr empfehlenswert!

Eines von vielen “Druckergebnissen”

Faschingsparty im Rumfordschlössl

Um es vorweg zu nehmen: Es war eine Super-Party! Kein Gemecker, freiwillige und schöne lustige Verkleidungen, ungewöhnlich ordentliches Benehmen am Buffett und wirklich heiße, wilde Tänze und lustige Spiele  im Saal. Und eine applausreiche, überwiegend faire Kostümbewertung (gewonnen haben zwei Legosteine: Ein kleiner roter und ein größerer Blauer) Draußen hingegen Dosenwerfen und  zartes Klicken gottseidank ungeladener Pistolen. Soetwas hört man doch gern. Dann aber, war da noch etwas. Die Schaumkusswurfmaschine in Betrieb. Schaumkuss in Plastikbecher, Plastikbecher auf Schiene in die Halterung klemmen, Tennisball werfen und-wenns geht- treffen. Sogleich bewegt sich der Schaumkuss in  Richtung auf den Fangenden, welcher in Höchstkonzentration wartet , nur aber leider….in die falsche Richtung schaut oder nicht schnell genug die Arme ausstreckt oder abgelenkt ist… Kurzum, der Schaumkuss fällt in den winterlichen Faschingsbatz (Matschmatsch) Und nun? Was tun mit der nur allzuleicht mit herbstblattüberzogenen und an der Oberfläche leicht gesplitterten Schokohülle oder der abgefallenen Waffel? Am liebsten Drauftreten? Wegwerfen? Trotzdem Essen? Die Kinder versuchten, die Schaumküsse zu tauschen: Beschädigt gegen Vollkommen. Neu aus der Packung. Nach ewigem Hin und her entschlossen sich jedoch einige, diese leichten Beschädigungen mit Haltung zu tragen, kurz drüberzuwischen und…wupp….rein in den Mund mit dem Schaumkuss. Wenn da nicht der eine Baum gewesen wäre, der soooo einen Hunger hatte auf Schaumkuss. Da konnte man nicht anders als ihm denselben zu Füßen zu legen und sich getrost doch einen neuen aus der Packung zu greifen.

Liebe Eltern, Kinder und andere Blog-Leserinnen und Leser!

Das “Neue Jahr” ist schon wieder mehr als 14 Tage alt. Grund genug wie wir meinen, auch in diesem Jahr unseren Blog weiterhin zu betreiben. Alle Geschenke sind ausgepackt, der Weihnachtsbaum längst entsorgt und im Augenblick scheint es, als sei eine Ruhe eingekehrt, die sowohl Kinder als auch das pädagogische Personal auf-und durchatmen lässt, bevor unser umfangreiches Jahresprogramm in Angriff genommen wird.

2016….. feiern wir am 24.6. das 50 jährige Jubiläum der Einrichtung. Eine Geburtstagsfeier, die sich sehen lassen wird.

2016….. befassen wir uns mit all dem, was wir möglicherweise”zuviel haben”, forschen danach  warum das so ist und und ob sich vielleicht mit Weniger auch ganz gut leben lässt.

2016….werden wir wieder versuchen,  Mitbestimmung auch für jüngere Kinder attraktiv zu machen, denn dies ist ein ständiger Prozess, der nicht ohne Weiteres aufhört.

2016……soll für uns auch ein künstlerisches Jahr werden , denn wir möchten die Ausdrucksfähigkeiten der Kinder stärken und mit Künstlern zusammenarbeiten. Dies wird dann sicher auch zu sehen sein.

Alles Gründe, uns auch weiterhin treu zu bleiben.

Jederzeit willkommen auch in diesem Jahr!

Das Rumfi-Ream

Entschleunigter kann man sich die für Kinder wohl seit Jahrhunderten aufregende Vorweihnachtszeit nicht vorstellen: Friedlich und gemütlich hocken endlich alle vor dem “entsprungenen Elch”-jedoch nicht ohne eine bunte Tüte voller frischem Popcorn-selbstverständlich frisch, noch warm, handabgefüllt aus der Küche heraus, (entweder süß oder salzig, damit hier keiner auf etwas verzichten muss)- vor deren Eingang eben noch eine Schlange aufgeregter Kinder stand. Im Adventskalender diese Woche: eine Bionade, ein Film- mit Popcorn-, ein Mini Schokomann, sowie ein neues Spiel.

Gebastelt haben wir wie die Weltmeister in diesem Jahr: Upcycling-Schmuck aus Kaffeepads, Kerzen verziert, Armbänder gestaltet, Tischdeko aus Folie gebastelt, Deckengirlanden aus Buntpapier, extra umweltfreundlich- bleibt  gleich bis  zum Fasching hängen-, keine Folie, kein Glitzer, Schneemänner aus Filz und Wolle. Es stehen auch noch ein paar Kekshäuschen herum. Ja, will die denn niemand mit nach Hause nehmen? Und Upcycling-Ketten sind auch noch da….

14 Tage bis Heiligabend. Ich bin noch “ganz gut drauf”. Und Ihr ??

Einen schönen 3. Advent wünscht

Sabine

Am Freitag, den 4.12. fand im Rumfordschlössl die alljährliche Advents-Auftakt-Veranstaltung statt. Seit vielen Jahren legen wir diese an den Anfang der Weihnachtszeit, damit alle noch Lust und Zeit haben, dabeizusein. Auf dem Programm stand: Weihnachtslieder singen mit Carolin und Jakob, eine fantastische Feuershow mit Arkastos Tanarosson, ein leckeres und weitgehend biologisches Keks- und Fingerfood-Buffet, Kekshäuschen bauen für Unermüdliche Bastlerinnen und Bastler sowie natürlich die unersetzliche und für alle Anwesenden wichtige Gelegenheit, sich locker zu treffen, zu ratschen, sich auszutauschen, den Abend  draußen zu verbringen und  ein wenig Gemeinsamkeit zu erleben, was meist nicht mehr unbedingt problemlos möglich ist: Jede/r hat so seine Bealstungen vor und während der Feiertage, aber ein paar Stunden “im und am Rumfi” sind für Eltern und Kinder immer drin. Die Kinder genossen es, durch den vorweihnachtlichen Abend zu toben und am Feuer Schoko-Stockbrot zu backen. Das Team hat sich sehr gefreut, dass wieder fast alle dabei sein konnten und dass alles weitestgehend problemlos ablief. Ein Dank an die Eltern für die Beiträge des Bufetts und die Mithilfe beim Aufräumen, Abtrocknen, Getränke-Kästen in den Keller sowie Tische und Stühle wieder in die Ausgangsposition  zu stellen… Wir wünschen Allen ein schönes Weihnachtsfest!

Euer Rumfi-Team

Na klar, eine Kinderschlange. Alle Kinder stehen an, wenn es darum geht die selbstgebastelten Tüten mit frischem, warmen, salzigen oder süßen POPCORN zu füllen. Danach gehts flugs in den Saal zum KINDERFILM Weihnachten mit Beethoven. Das war im Adventskalender am 2.12.

Morgen geht es weiter!