Rambazamba im Rumfi

Alle waren endgültig  in Urlaubsstimmung in der zweiten Woche der Pfingstferien.  Ganz entspannt startete die drei Tage Woche am Montag. Nach und nach trudelten die Kinder ein und legten gleich los. Die einen aktiv im Toberaum, die anderen gingen ganz entspannt eine Runde “chillen“ in der Hängematte und “genoßen das abhängen”. Und dann nahm die Woche ihren Lauf: Holunderküchlein, Vanille-Eis mit Erdbeeren, mini Pizzas über dem Lagerfeuer oder sich akrobatisch auf der Slagline versuchen, beim Dosenwerfen abräumen und sich erschöpft ausruhen nach einem spannenden Wetrennen um den Fußballplatz. Basteln kam natürlich auch nicht zu Kurz. Jonglierbälle Filzen, Samenbomben um die Stadt zu begrünen, oder Anti-Juck-Salbe herstellen, es war einiges geboten und jeder war GUT DRAUF.

Am Mittwoch hieß es dann für alle Kinder “Letzter Rumford- Tag vor den Sommerferien” und noch sechs Wochen Schule bis zum nächsten mal.

Wir freuen uns auf euch,

euer Kilian.

 

Italien, Frankreich, Marrakesch – oder Rumfi. Die Pfingstpause.

Egal, wo uns das Leben hintreibt, wir hoffen, unsere Sorgen während der Pfingstferien zu vergessen, nicht kochen zu müssen, verwöhnt zu werden, die Seele und den Kopf baumeln zu lassen oder mit den Wanderfüßen die Berge zu erforschen. Im Rumfordschlössl aber ist derzeit fast ausschließlich “Abhängen” angesagt. “Chillexen” mit und ohne Hängematte. Herumstehen, Herumliegen, Herumsuchen, Herumschaukeln oder -hängen, etwas finden oder auch nicht. Sich entscheiden können, nicht müssen, oder aber wiedermal, sich etwas in die Köpfe setzen und das dann gemeinsam  mit den Betreuerinnen aushalten: Vier lange Stunden warten. Warten auf ein paar Minuten Spiel am Tablet. Einen Gruselfilm sehen, den man so liebt. Vier lange Stunden alle zwei Minuten denken, es sei jetzt schon so weit. Kein Ablenkungsversuch hilft. Doch: Kickern. Aber höchsten 5 Minuten. Und dann wieder nachfragen. Ist es schon so weit? Dazu gehören wahrlich Ausdauer und Langmut. Bis es dann so weit ist. 13 Uhr: Tablettime. Was für ein Spaß. Auf einmal ist es ganz ruhig und die meisten Kinder sind bei zaghaftem Sonnenschein draußen. Drei sitzen im Büro.

Irgendwie geht dann doch immer fast alles gut. Bis auf das  Aufräumen.

Von Igelbällen, Wiesen und Blumen

Was ist bunt und stachelig und liegt am Ende überall- ist doch klar, ein Igelball !

Es geht immer weiter im Rumfi. Der Sommer ist fast da, das Wetter spielt mit und so konnten wir den Betrieb wieder voll nach draußen verlegen. Damit wir auch weiterhin GUTDRAUF sind, haben wir uns mit Igelbällen massiert. Oh, wie angenehm, auch wenn es an den Füßen kitzelt. So auf der Decke hinten an den Hängematten, gleich neben den Himbeerbüschen, da liegt sich’s gut. Nach Bewegung war uns gestern “eher nicht so”. Höchstens nach Kronen-Schnitzereien aus Styropor, Blätter untersuchen, Tunnel graben im Sandkasten oder Experimenten mit dem Brennglas (Oh, es raucht schon). Oder aber beim Chillexen auf Petra’s Bank (was sie wohl so treibt, wie es ihr geht?) Alles in allem ein schöner Tag. Dabei hatte er so laut angefangen. Ohrenbetäubendes Geschrei erleichtert eben manchmal die Kinderseele…

Dazu noch ein paar Erinnerungen an unsere nachgeholte Aktionswoche auf der Wiese mit Frau Bilang vom LBV. Samen, Blüten, Kriechgetier auf der Blumenwiese beobachten und kennenlernen.Und gucken ob schon was gewachsen ist.

Und dann gehen wir, dann geht “es”weiter. 

Was macht Ihr da? Chillexen!

Beliebte Kinderfrage im offenen Treff und auch bei offensichtlichen Tätigkeiten, z.B. Kuchen backen. Aber gut. Ja, was machen wir da? Wir haben uns in einer Regenpause herausgetraut und angefangen, Speckstein zu bearbeiten. Speckstein-Schmuckstücke sind äußerst beliebt und kommen eigentlich erst im Sommerprogramm “raus”, doch weil alle Lust hatten mitzumachen, in diesem Jahr halt etwas eher. “Reich mir doch mal die Feile”, “krieg ich mal Deinen Bohrer?”, “kannst Du mal eben rücken?” “Ich brauch Platz”, “ich geh auf ne andere Bank, kommst Du mit?”. “Ich will auch sowas machen”. “Gib mir doch mal die Säge”. Speckstein sägen ist nicht so einfach aber wenn es an helfendem und verfügbaren Personal mangelt, versucht Kind das natürlich auch selbst. Da heißt es: Durchhalten, aushalten, auch wenn die Hand vom Sägen etwas schmerzt oder auf den guten Rat hören, den einem die anderen geben: “Halt es mal da oben fest, die Säge muss gerade sein” oder so ähnliche Kommentare. In der Zwischenzeit hat sich die Tanz-Crew mit den DancingQueens im Saal vorbereitet. Die Zuschauer haben sich bereits hingesetzt und sind gespannt. Es gibt wiedermal  eine kleine Show: Geheimnisvoller Auftakt und: diesmal mit Jungs. Gekonnt werden Salti platziert ,Überschläge gezeigt und zu flotter Musik Tanzeinlagen präsentiert. Draußen wird noch gesägt. Mitbestimmung und -Gestaltung abseits der Formalen Gremien. Der Kinderrat hat Interviews zum Thema GUTDRAUF gemacht. Auch noch.

Die Eingangstür im Innenbereich zeigt jetzt allen Besuchern genau, worum es geht:

GUTDRAUF sein im Rumfordschlössl bedeutet

Zum Beispiel: “in der Hängematte “Chillexen”. Na dann.

 

Dancing Queens oder…immer was los im Rumfi

Es ist wirklich so: kein Tag vergeht, an denen “unseren Kindern” nicht wieder etwas einfällt, und sie auf verückte und bewegungsreiche Ideen kommen, wie diesem Leben und seiner Energie zu begegnen ist:

Unsere “Dancing Queens” machen es vor. Sie bestimmen Zeitpunkt, Ort und Musik sowie die Zuschauer und legen dann los: Ein geheimnisvoller Auftakt! Mit flotten Bewegungen und vorgeführten Künsten wie Handstand, Rollen vorwärts und rückwärts, Drehungen und Sprüngen. Alles vor einem äußerst kritischen Jungenpublikum (“also, ich würd’ das anders machen…”) Einige fühlten sich sogar inspiriert an der Seitenlinie der Tanzfläche mitzumachen, auszuprobieren und leider viel zu schnell im Sinne von “ach, das ist nichts für mich” aufzugeben oder in Übertreibungen zu verfallen. Egal. Solche Momente bieten für alle etwas. Da können wir auch mal GUTDRAUF in seiner ordnungsgemäßen Abfolge     (+Essen + Entspannen?) vergessen und “Natur in der Stadt” auf nächste Woche verschieben. Auch das mit dem Sozialverhalten  können wir fürs Erste entspannt angehen: Die Situation bringts! Am nächsten Freitag wollen wieder ein paar mutige Kinder bei “Kids on stage” auftreten und das gelingt sicher!

 

 

 

 

Dosen-und Deckelkonzert sowie Aktionswoche

Eigentlich ist ja Aktionswoche “Natur in der Stadt”. Und wer das Rumfi kennt, der weiß, das selbst das schlechteste Wetter Kindern und Betreuern nichts anhaben kann: Bei strömendem Regen haben wir heute mit den Mitarbeitern von Green City e.V.unsere Hochbeete bepflanzt und neben den Hängematten Überraschungsbüsche in den Boden versenkt. Wir hoffen doch sehr, dass  im Sommer dort Beeren und Pflanzen wachsen, dass alles schön gehegt, gepflegt und nicht zertreten wird. Hinterher gab es heiße Getränke und trockene Hosen, damit sich niemand verkühlt.

Das war das Eine. Das Dosen-und Deckelkonzert das andere. Einige Kinder verspürten großen Tatendrang und ließen sich von Energie und Erfindergeist treiben. Im Keller wurde ein Instrument hierzu erfunden und gebaut (Gott sei Dank fand sich, der Gerechtigkeit wegen, im “Geradeaus-Raum” noch eine passende Dose) dann wurde ein einfacher Rhythmus einstudiert, was sich schon als schwierig herausstellte. Am Unterstand draußen, wurde sogar noch ein Plakat gemalt und dann wurden die Zuschauer zum Mini-Konzert gebeten. Ein Meisterstück an Sozialverhalten konnte hier beobachtet werden: Wie schätze ich meine Vorführkünste selbst ein? Was für Erwartungen habe ich an ein kleines Deckel-und Dosenkonzert, was mache ich, wenn ich merke, das mir die Zuschauer eigentlich zuviel sind? Wie gehe ich damit um, wenn mir das Ganze einfach nicht gefällt und: Was folgt daraus?

Kurzum: Learning by Doing. Für Alle.Wir planen nun einen kurzen Auftritt bei “Kids on stage”   

Drückt uns die Daumen.

Es regnet Parmesan?

…und echt! Wenn man nach draußen schaut, sieht’s  fast so aus. Mitten im April ist es lausig kalt, es regnet und zwar Schnee, der  ein wenig wie Parmesankäse ausschaut, meint  Kilian. Passt doch mal wieder zum Ferienregenprogramm im Rumfi. Nachdem die  Osterferien mit einem Paukenschlag und 67-58-53 Besucherinnen und Besuchern begonnen haben, tut es gut, heute und am vergangenen Donnerstag “nur” um die dreißig Kinder zu Besuch gehabt zu haben.

In der letzten Woche konnten wir dann mithilfe aller Kinder  und Evi Lichtenwald als Fachfrau unser geliebtes Weidenhaus wieder aufbauen. Da wurde geschnitten, gegraben, gebohrt und gegossen, Zweige zusammengebunden. Jetzt ist es fertig und Parmesan und Regen tun ihm gut, da kann es anwachsen. Am Donnerstag gab es einen Ausflug ins Kinderkunsthaus , wo wir verschiedene Künstlertechniken ausprobieren konnten. Allerdings ging es hinterher ganz schön zu im Rumfi. Als wir zurück waren kannte sich so recht keiner mehr aus: Sind schon Ferien, ist noch normaler Rumfi-Tag, was machen die “fremden” Kinder hier und was passiert jetzt? Da tat es gut, ein paar Feiertage vor sich zu haben, die zum Ausruhen und zur Orientierung gut geeignet sind. Heute, am Osterdienstag sozusagen, wurde gekocht. Und da wir alle GUT DRAUF sein wollen,  schön gegessen. Ordentlich. Mit Servietten, Tischdeko, Cranberryschorle und der ein oder anderen Anekdote vom Osterfest. In den Hinterzimmern ging es heute vergleichsweise ruhig zu. Heimlich und ausnahmsweise geduldet, konnte “gezockt” werden. Schaurigschönespädagogischgefährliches??? Spiel mit dem klitzekleinen Handy und dem entsprechenden Programm.

Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein.

Schöne Grüße für die nächsten Tage!

 

 

Tschüss, Petra

Wir können es kaum glauben und doch ist es wahr: nach 42 Jahren Arbeit mit, von und für Kinder geht unsere Kollegin Petra in den wohlverdienten Ruhestand. Natürlich nicht, ohne das sie gebührend Abschied genommen hätte: Für alle Kinder gab am Donnerstag ein Eis in der Waffel. Sehr lecker, vor Allem in Anbetracht der Tatsache, dass ja der richtige Eis-Sommer noch gar nicht angefangen hat. Liebe Petra, wir wünschen Dir alles erdenklich Gute während Deiner freien Zeit!

Deine Rumfi-Kinder und Kolleginnen

Fantasie und Kreatives…

…..so heißt eines der  Angebote im EDV Tagebuch. Doch was ist das?  Fantasie ist vieles und kreativ doch auch. Schauen wir mal genauer hin: Ein Sonnentag, noch nicht so ganz warm aber schon nicht mehr Winter, und alle Kinder sind draußen, bis auf Wenige, denen drinnen das Brett-und Kartenspiel oder das Schreiben von Geschichten besser gefällt. Draußen möchten sich gerne ein paar Kinder schminken. Warum auch nicht. Also raus mit dem Schminkkoffer- natürlich mit der Ausstattung, die zur Benutzung im Freien geeignet ist.Und dann gibts Katzengesichter und Schmetterlinge. Am Karussell waren einige andere Kinder aktiv. Das Ergebnis: Eine Sandnixe mit Bärlauchdeko. Der Sandkasten hat seit gestern neuen Sand-das motiviert die Jungen, sich mal anderes als durch Raufen und Toben miteinander zu beschäftigen: Burgen, Gräben, Berge und Schlösser, Höhlen und Gehimgänge entstehen da. Die gemeinsame Kommunikation stärkt das Miteinander. Streit gibt es kaum.  Die Sonnenscheuen hingegen sitzen im Saal und machen hingebungsvoll Brettspiele: “Tsuro” zum Beispiel. Immer schön auf dem (Spiel-)Brett bleiben. So lange wie möglich. Darüberhinaus wird das Einradfahren geübt, Stelzen werden zum Parcours oder ein leichter, billiger Federball zum Geschoss gegen den viel zu starken Wind: wer schafft es trotzdem ? Die Fotos sprechen für sich.

Bis zu nächsten Sonnentag schöne Grüße

 

Tauschen wir Jungen- und Mädchenzimmer für eine Woche?

Das war die Frage beim roten Teppich am letzten Donnerstag. Der Kinderrat auf dem Podium, die Kinder auf Stühlen und Tischen zwecks der besseren Konzentration. Neben der Information der Kinder über Aktuelles sollte der Wunsch nach einem wiederholten Tausch von Mädchen-und Jungenzimmer diskutiert und dann abgestimmt werden. Kühne Betreuerinnenträume wurden wahr: Die Kinder beteilgten sich rege am Austausch und bemühten sich um echt wirkungsvolle Argumente dafür bzw. dagegen. Z.B. wie verhält sich die Größe des jeweiligen Zimmers zur Anzahl der Nutzerinnen. Was machen wir, wenn die Mädchen den Fußballplatz nutzen wollen, die Jungs aber gleichzeitig draußen und nicht im Mädchenzimmer sein möchten ?

Zur Abstimmung rief der Kinderrat nach einer 20minütigen Diskussion, während derer sich auch die vielen Erstklässlerinnen und -klässler um richtig gutes Verhalten bemühten, denn stillsitzen wenns nicht unbedingt sein muß, fällt schon sehr schwer.

Doch die Abstimmung ergab Eindeutiges, denn man weiß ja noch nicht, wie der Tausch ausgeht und was er an neuen Perspektiven bietet: Eindeutiges Votum für einen Tausch!

Danach ging es ab ins Neugrüne: Bärlauch pflücken, kleine Giftkunde über Aronstab, das richtige Pflücken und dann der Weg vom Bärlauch waschen  übers schneiden, zum Bärlauch-Salz:

Natur in der Stadt!